Ironman

 

ist ein geschützter Markenname von Triathlon-Wettkämpfen, dessen Rechte bei der World-Triathlon-Corporation als Tochterunternehmen der chinesischen Wanda-Group liegen. Als Deonym wird der Begriff umgangssprachlich teilweise auch verallgemeinernd für Langdistanz-Triathlon-Wettbewerbe genutzt bzw. deren Distanz von 3,86 km (2,4 Meilen) Schwimmen, 180,2 km (112 Meilen) Radfahren und einem Marathonlauf über 42,195 km; (26,2 Meilen) als Ironmandistanz bezeichnet.

 

 

 

Geschichte

 

Die wörtliche Übersetzung von Ironman lautet „eiserner Mensch“. Der erste Wettbewerb über die Langdistanz im Triathlon fand 1978 auf Hawaii statt.

 

„Whoever finishes first, We'll call him the Ironman.“

 

„Wer auch immer zuerst ins Ziel kommt, wir werden ihn Ironman nennen.“

 

> Commander John Collins < Aussage beim Awards Banquet des Waikiki Swim Club, als er mit einigen Bekannten beschloss, die drei herausfordernsten Ausdauersportevents der Insel in einem Rennen zu vereinen.

 

 

 

Organisation

 

1990 verkaufte Valerie Silk, die den Ironman Hawaii seit 1981 verantwortete, die Veranstaltung inklusive der Rechte an dem Markenzeichen „Ironman“, das sie für 75 US$ von einem Grafiker hatte entwerfen lassen, für rund 3 Millionen US$ an Dr. James P. Gills, Augenarzt aus Florida und Triathlet der ersten Stunde, und dessen Firma World Triathlon Corporation (WTC). Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Silk alleine in den USA ein Netzwerk aus einundzwanzig Qualifikations-Wettkämpfen. 100 US-Amerikaner pro Jahr erhielten ihren Startplatz über eine seit 1983 bestehende Lotterie. 4.000 Amerikaner hatten 1989 um einen Startplatz in Hawaii gewetteifert. Außerhalb der USA war zu diesem Zeitpunkt eine Qualifikation beim Ironman New Zealand (seit 1985), beim Japan Long Distance Triathlon am Lake Biwa (seit 1985), beim Ironman Canada in Penticton (seit 1986), beim Ironman Australia in Forster (seit 1988) und beim Ironman Europe im fränkischen Roth (seit 1988) möglich. 1992 wurde David Yates CEO der WTC, 1998 löste Lew Friedland ab.

 

2003 nahmen weltweit 40.000 Menschen an Wettkämpfen, die Lizenzgebühren für das M-Dot-Logo an Gills' World Triathlon Corporation zahlten, teil und entrichteten dafür durchschnittlich 375 US$ Startgeld.Der ursprüngliche Wettkampf hatte sich zum Lifestyle entwickelt: Wo man in einem Sportgeschäft auch hinschaute, sprang einem das Ironman-Logo ins Auge.Lew Friedland verließ die World Triathlon Corporation als CEO, Jim Gills bat sieben Kandidaten, einen Business Plan für die Weiterentwicklung seines Unternehmens WTC auszuarbeiten. Ben Fertic, ein IT-Berater und erfolgreicher Teilnehmer des Ironman Hawaii 1996, überzeugte mit seinem Konzept und wurde neuer CEO.

 

Im Jahr 2008 nahmen bereits weltweit 88.000 Menschen an Wettkämpfen mit dem M-Dot-Logo teil. Der Anstieg der Startgebühren in den fünf Jahren um 40 % störte nicht: Rennen waren oft innerhalb von Minuten ausgebucht. 2008 verkaufte Jim Gills die World Triathlon Corporation an die Investmentgesellschaft Providence.Als Kaufpreis war von 50-80 Millionen US$ die Rede. Neue Strategie wurde, nicht mehr nur das Recht zur Nutzung des Markenzeichens gegen die Zahlung von Lizenzgebühren an unabhängige Veranstalter zu vergeben, sondern Veranstaltungen selbst zu organisieren. Viele der bisherigen Lizenznehmer wurden in der Folge von der WTC aufgekauft. Seit Mai 2011 ist Andrew Messick neuer Geschäftsführer der WTC. 2014 schüttete die WTC eine Dividende von 220 Millionen US$ an ihre Eigner aus, nahm hierzu allerdings einen Kredit in Höhe von 240 Millionen US$ auf.

 

Im August 2015 wurde der Kauf der WTC inklusive der Rechte an den Marken Ironman und Ironman 70.3 für 650 Millionen US$ durch die chinesische Wanda Group bekannt gegeben. Anschließend wurde die WTC gemeinsam mit Infront Sports & Media in das neu gegründete Unternehmen Wanda Sports integriert. Präsident und CEO von Wanda Sports wurde Philippe Blatter, der Neffe des suspendierten FIFA-Präsidenten Sepp Blatter. Der operative Hauptsitz des Unternehmens liegt in Zug in der Schweiz. Auf Kritik u.a. durch den Initiator des Ironman Germany, Kurt Denk, stieß die Entlassung von Europachef Thomas Dieckhoff, die im Widerspruch zur ursprünglichen Aussage, am bewährten WTC-Management festhalten zu wollen, stand.

 

 

 

Quelle: Wikipedia (Stand: 23.03.2016)

https://de.wikipedia.org/wiki/Ironman